HNO-Operationen

Laser/RF-Schnarchoperationen / mikroskopische Kehlkopfchirurgie

Therapie

Durch altersbedingte Erschlaffung von Weichteilgewebe im Gaumensegel und/oder Vergrößerung von Mandelgewebe im Rachen und Zungengrund kommt es zu Engstellen, die das Schleimhautgewebe im Schlaf vibrieren lassen und Schnarchgeräusche verursachen. Auch Einengungen im Nasenhöhlen- und Nasenrachenbereich können Schnarchen verursachen.

Dank supergepulster gewebeschonender Lasertechnik (mit denen auch narbenfreie Falten-Behandlungen durchgeführt werden) und spezieller für das HNO-Fachgebiet entwickelter moderner feiner Radiofrequenz-Thermosonden wird das erschlaffte Weichteil-Gewebe im Rachen gestrafft. Dabei wird mittels Radiofrequenz das Gewebe schonend auf ca. 60 - 70 Grad Celsius erwärmt und durch Thermokoagulation volumenreduziert.

Vorteil gegenüber älteren Methoden ist, dass Verbrennung und damit starke Vernarbung des Gewebes so vermieden werden kann. Zudem ist das Verfahren dadurch ausgesprochen schmerz- und blutungsarm.

Je nach festgestellter Lokalisation kommen verschiedene Behandlungsmöglichkeiten oder Kombinationen nachstehender Verfahren zur Anwendung:

Rachen mit erschlafftem Gaumensegel und Mandelvergrößerung – (links) vor und (rechts) nach Radiofrequenz-Operation des Gaumensegels und der Gaumenmandeln

Gaumensegel-Zäpfchen-Plastik mittels Radiofrequenz- und Lasertechnik

Dabei bewirkt die Radiofrequenztherapie im Gaumenbereich eine intramuskuläre Straffung des Weichgaumens. Mit supergepulster Lasertherapie wird schonend überschüssiges Schleimhautgewebe im Zäpfchen- und Gaumenbereich abgetragen.

Gaumenmandel-(Teil-)Entfernung mittels Radiofrequenz- und Lasertechnik

Vergrößertes Mandelgewebe, welches den Rachenbereich seitlich einengt, wird durch Radiofrequenz-Thermosonden schonend thermokoaguliert und anschließend mit dem supergepulsten Laser abgetragen. Das innerhalb des Gaumenbogens liegende innere Mandelgewebe bleibt erhalten. Da das die Mandel umgebende Kapselgewebe mit den zahlreichen Gefäßen und Nerven erhalten bleibt und nicht tangiert wird, werden die Nachteile einer konventionellen Mandeloperation (hohe Nachblutungsgefahr, starke postop. Schmerzen, Verlust des Immungewebes der Mandel) vermieden.

Verlegung des Atemwegs durch Zungengrundmandelvergrößerung – (links) vor und (rechts) nach Radiofrequenzbehandlung der Zungengrundmandel und des Gaumensegels

Zungengrundbehandlung mittels Radiofrequenztechnik

Vergrößertes Zungengrundtonsillengewebe drückt den Kehldeckel nach unten und erleichtert, dass die im Schlaf erschlaffte Zunge nach hinten auf die Rachenhinterwand zurückfällt und den Schlundrachen verschließt. Durch thermokoagulierende Radiofrequenzbehandlung im schmerzrezeptorarmen Tiefengewebe des Zungengrundes (sog. Zungengrundmandel) wird zum einen eine deutliche Gewebereduktion des Weichteilgewebes erzielt, zum anderen eine Straffung, die das Zurückfallen der Zunge im Schlaf mindert.

Nasenmuschelreduktion mittels Radiofrequenztechnik

Durch feine Radiofrequenz-Sonden werden die Nasenmuscheln durch eine gezielte Thermotherapie wieder auf ihre normale Größe reduziert. Dieses Verfahren ist ohne Einschränkung der Lebensqualität in den Tagen nach der operativen Behandlung. Die zumeist ambulanten operativen Eingriffe werden in Vollnarkose oder örtlicher Betäubung durchgeführt.

Mikrochirurgische Kehlkopfchirurgie

Kehlkopfeingriffe werden grundsätzlich in Narkose und zumeist mit Hilfe des CO2-Lasers durchgeführt.

Jede mehr als 3-wöchige anhaltende Heiserkeit bedarf einer endoskopischen Abklärung beim HNO-Arzt.

Eingriffsarten und Indikationen:

  • mikroskopische Abklärung unklarer Stimmlippen- oder Kehlkopfveränderungen mit Gewebe-Probe, wie z. B. karzinomverdächtigen Gewächsen
  • Entfernung von Stimmlippenpolypen Stimmlippenzysten
  • Entfernung von Stimmlippen- oder Kehlkopf-Papillomen
  • Behandlung des Reinke-Ödems (chronischen lappigen Schleimhautauftreibungen)
  • mikroskopisch-endoskopische Entfernung von gutartigen Tumoren oder Zysten im Zungengrund oder tiefen Rachenbereich
  • Abtragung von therapieresistenten Stimmlippenknötchen bei Stimmbandüberlastungen